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Die 'Hoffnungs-Pipeline' beenden: Ehrliche Forecasts für Wiener KMUs

28.11.2025
Arnold Freissling
3
Minuten
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
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Die "Hoffnungs-Pipeline" beenden: Wie Wiener KMUs ihre Umsatzprognose radikal ehrlich gestalten

Kennen Sie dieses Gefühl? Sie sitzen in Ihrem Büro in Wien, draußen zieht das geschäftige Treiben vorbei, und Sie schauen auf Ihren CRM-Monitor. Die Pipeline sieht voll aus. Prall gefüllt mit Leads, potenziellen Aufträgen und "ganz heißen Eisen". Eigentlich müssten Sie beruhigt sein. Der Forecast für das nächste Quartal zeigt grün.

Doch tief in Ihrem Magen spüren Sie ein flaues Gefühl. Denn Sie wissen aus Erfahrung: Ein Großteil dieser "Chancen" sind Karteileichen. Es ist das, was wir im Vertrieb die "Hoffnungs-Pipeline" nennen. Besonders in der österreichischen Geschäftskultur, wo ein höfliches "Schauen wir mal" oft schwerer wiegt als ein klares "Nein", neigen Vertriebsteams dazu, Deals viel zu lange künstlich am Leben zu halten.

In diesem Artikel räumen wir auf. Wir zeigen Ihnen, warum eine künstlich aufgeblähte Pipeline Ihr größtes Risiko ist und wie Sie durch radikale Ehrlichkeit und klare Vertriebsstrategien endlich wieder verlässliche Umsatzprognosen erhalten.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Warum eine volle Pipeline oft ein Zeichen für fehlende Qualifizierung ist.
  • Wie die "Wiener Höflichkeit" Ihren Vertriebsprozess sabotiert.
  • Drei harte Kriterien, um "Zombie-Leads" sofort auszusortieren.
  • Wie Sie vom "Hoffen" zum "Wissen" im Forecast kommen.

Das Phänomen der "Zombie-Leads" in Wiener Unternehmen

Es ist ein paradoxes Phänomen, das wir in unserer 1:1 Verkaufsberatung immer wieder beobachten: Vertriebsmitarbeiter haben Angst vor einer leeren Pipeline. Um dieser Angst zu entgehen, werden Kontakte, die eigentlich längst "tot" sind, von Woche zu Woche weitergeschoben. "Der meldet sich nach dem Urlaub", "Da müssen wir nur noch mal nachfassen", "Der ist grundsätzlich interessiert".

Diese sogenannten "Zombie-Leads" fressen nicht nur Speicherplatz in Ihrem CRM. Sie kosten das Wertvollste, das Ihr Vertriebsteam hat: Fokus und Zeit. Wer sich 80 % seiner Zeit mit Interessenten beschäftigt, die niemals kaufen werden, hat keine Kapazität mehr für die echte Neukundengewinnung.

Die Wurzel des Übels liegt oft in der fehlenden Konsequenz am Anfang des Prozesses. Anstatt frühzeitig ein klares "Nein" zu akzeptieren oder sogar zu provozieren, geben sich viele Verkäufer mit vagen Aussagen zufrieden. Hier setzt unsere Lösung für strukturierte Vertriebsprozesse an: Wir müssen lernen, die Pipeline zu bereinigen, um Platz für echtes Wachstum zu schaffen.

Die Falle der österreichischen Höflichkeit

In Wien und ganz Österreich haben wir eine kulturelle Besonderheit: Wir sind extrem höflich. Das ist im gesellschaftlichen Miteinander wunderbar, im harten B2B-Vertrieb jedoch oft ein Hindernis. Ein potenzieller Kunde möchte Sie nicht kränken. Statt zu sagen: "Ihr Produkt passt nicht zu uns, wir werden nicht kaufen", sagt er: "Das klingt sehr spannend, schicken Sie mir doch mal Unterlagen, wir melden uns."

Ein ungeschulter Vertriebler hört: "Interesse! Chance auf Abschluss!"
Ein Profi hört: "Höfliche Abfuhr. Qualifizierung notwendig."

Wenn Ihr Team nicht gelernt hat, hinter diese Fassade zu blicken und verbindliche nächste Schritte einzufordern, wird Ihre Pipeline immer voll sein – aber Ihr Bankkonto nicht. Es erfordert Mut und das richtige Mindset, diese Harmonie kurzzeitig zu stören, um Klarheit zu schaffen. Genau dieses Mindset ist Teil dessen, was wir im Über uns Bereich als unsere Philosophie beschreiben: Keine Theorie, sondern Praxisnähe aus 28 Jahren Vertriebserfahrung.

3 Schritte zur radikalen Pipeline-Bereinigung

Wie verwandeln Sie nun eine "Hoffnungs-Pipeline" in ein valides Steuerungsinstrument? Hier sind drei Schritte, die Sie sofort in Ihrem nächsten Sales-Meeting umsetzen können.

1. Definieren Sie harte "Exit-Kriterien"

Jeder Lead in Ihrer Pipeline muss sich das Recht verdienen, dort zu bleiben. Definieren Sie Kriterien, bei deren Nichterfüllung ein Lead gnadenlos auf "Lost" gesetzt wird. Beispiele für solche Kriterien:

  • Es gibt kein klares, terminiertes nächstes Gespräch (kein "wir telefonieren mal").
  • Der Entscheider war noch nicht involviert.
  • Es gibt keinen definierten Schmerzpunkt, den Ihr Produkt löst.
  • Der Kunde hat den Zeitrahmen mehr als zweimal verschoben.

2. Die "30-Tage-Regel" einführen

Führen Sie eine einfache Regel ein: Wenn sich der Status eines Deals (nicht nur die Notizen!) innerhalb von 30 Tagen nicht signifikant nach vorne bewegt hat, fliegt er raus. Stillstand ist im Vertrieb Rückschritt. Wenn ein Kunde einen Monat lang nicht reagiert oder keine Entscheidung trifft, ist die Dringlichkeit nicht gegeben. Verschieben Sie diesen Kontakt in eine "Nurturing-Kampagne", aber nehmen Sie ihn aus Ihrem aktiven Forecast.

3. Das "Warum jetzt?"-Prinzip

Fragen Sie bei jedem Deal in der Pipeline: "Warum muss der Kunde jetzt kaufen?" Wenn Sie diese Frage nicht beantworten können, ist es kein Deal für dieses Quartal. Oft kaufen Unternehmen, aber sie kaufen nicht heute. Ein Deal ohne zeitlichen Druck (Compelling Event) ist reine Spekulation.

Vom Forecast zur Wahrheit: KPIs, die zählen

Viele Geschäftsführer von KMUs verlassen sich auf das Bauchgefühl ihrer Top-Verkäufer. "Der Müller macht das schon, der hat das im Griff." Das ist gefährlich. Ein skalierbares Unternehmen benötigt Daten, keine Orakel.

Um eine realistische Umsatzprognose zu erstellen, müssen Sie Ihre Conversion Rates kennen. Wenn Sie wissen, dass Sie von der Phase "Angebot gelegt" zur Phase "Abschluss" eine Quote von 25 % haben, dann ist ein Pipeline-Volumen von 100.000 Euro eben nur 25.000 Euro wert. Viele Unternehmen rechnen hier aber mit 80.000 Euro, weil sie optimistisch sind.

Dieser Realismus tut weh. Er bedeutet oft, dass man dem Vorstand oder den Gesellschaftern eingestehen muss, dass die Ziele gefährdet sind. Aber nur diese Wahrheit ermöglicht es Ihnen, rechtzeitig gegenzusteuern. Wenn Sie heute sehen, dass Ihnen für das nächste Quartal 30 % Umsatz fehlen, können Sie heute die Schlagzahl in der Akquise erhöhen. Wenn Sie es erst am Ende des Quartals merken, ist es zu spät.

Sehen Sie sich dazu auch an, was unsere zufriedenen Kunden berichten: Die Ergebnisse kommen durch Struktur, nicht durch Hoffnung.

Die Rolle der Führungskraft: Seien Sie der "Pipeline-Gatekeeper"

Als Vertriebsleiter oder Geschäftsführer ist es Ihre Aufgabe, diese Hygiene durchzusetzen. Machen Sie das "Pipeline-Review" zu einem wöchentlichen Ritual, das nicht als Verhör, sondern als strategische Planungssession dient. Fragen Sie nicht: "Wann kommt der Auftrag?", sondern: "Was ist der konkrete nächste Schritt und warum sollte der Kunde ihn gehen?"

Trauen Sie sich, Deals aus der Pipeline Ihres Mitarbeiters zu streichen, wenn die Antworten schwammig sind. Sie tun Ihrem Mitarbeiter damit einen Gefallen. Sie nehmen ihm die Last der "toten Pferde", die er versucht zu reiten, und geben ihm die Freiheit, sich auf neue, lebendige Opportunities zu stürzen.

Ein sauberer Vertriebsprozess ist kein bürokratisches Monster, sondern das Fundament für unternehmerische Freiheit. Wenn Sie wissen, dass Ihr Forecast zu 90 % eintrifft, schlafen Sie ruhiger und können besser investieren.

Fazit: Weniger ist mehr

Eine bereinigte Pipeline ist oft nur halb so groß wie eine ungepflegte. Das mag im ersten Moment schockierend wirken. Aber diese "kleine" Pipeline ist real. Sie ist bares Geld wert, während die aufgeblähte Version nur Spielgeld enthielt.

Starten Sie heute mit dem Frühjahrsputz – egal zu welcher Jahreszeit. Schauen Sie sich jeden Deal an. Seien Sie kritisch. Seien Sie ehrlich. Und vor allem: Hören Sie auf zu hoffen und fangen Sie an zu steuern.

Möchten Sie, dass wir gemeinsam einen Blick auf Ihre Pipeline werfen und ungenutzte Potenziale aufdecken? Dann lassen Sie uns sprechen. Hier können Sie ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren, in dem wir genau diese Analyse durchführen.


FAQ - Häufig gestellte Fragen zur Pipeline-Steuerung

Wie oft sollte man die Sales-Pipeline bereinigen?
Idealerweise findet ein kurzes Review wöchentlich statt. Eine gründliche Bereinigung, bei der alte Leads aussortiert oder in Nurturing-Listen verschoben werden, sollte mindestens einmal im Monat, spätestens aber einmal im Quartal erfolgen.

Was mache ich mit Leads, die "vielleicht später" kaufen wollen?
Diese gehören nicht in die aktive Pipeline (Forecast), sondern in eine separate Liste (z.B. "Watchlist" oder "Nurturing"). Setzen Sie sich eine Wiedervorlage im CRM, aber entfernen Sie den potenziellen Umsatz aus Ihrer kurzfristigen Planung.

Wie gehe ich damit um, wenn mein Vertriebsteam Widerstand gegen die Bereinigung leistet?
Erklären Sie den Nutzen: Es geht nicht um Kontrolle, sondern um Fokus. Zeigen Sie auf, dass durch das Loslassen schlechter Leads mehr Zeit für lukrative Abschlüsse bleibt, was am Ende auch die Provision erhöht.

Welche CRM-Software eignet sich am besten für Wiener KMUs?
Es gibt kein "bestes" Tool für alle. Wichtig ist nicht die Software selbst, sondern der Prozess dahinter. Ob Pipedrive, HubSpot oder Salesforce – das Tool muss Ihren definierten Vertriebsprozess abbilden, nicht umgekehrt. Wir beraten Sie gerne zum passenden Setup.

Warum weichen Forecast und reales Ergebnis oft so stark voneinander ab?
Meist liegt dies an fehlenden objektiven Kriterien für die verschiedenen Phasen im Verkaufsprozess. Wenn "Angebot versendet" für den einen Verkäufer "90 % Wahrscheinlichkeit" und für den anderen "50 %" bedeutet, sind die Daten wertlos. Einheitliche Definitionen sind der Schlüssel.

Arnold Freissling
Unternehmensberater und Vertriebsexperte mit 28 Jahren Erfahrung in internationalen Konzernen und dynamischen KMUs. Spezialisiert auf Neukundengewinnung, nachhaltige Umsatzsteigerung und systematische Vertriebsoptimierung.
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